Denken Sie bei Triest direkt an Urlaub und Kreuzfahrt? Nein? Dann geht es Ihnen wie den meisten, die ich dazu gefragt habe. Genau um diese Stadt geht es in meinem heutigen Blogbeitrag, in dem sich herausstellen wird, dass der neue Mein Schiff Hafen Triest unberechtigterweise noch nicht im Bewusstsein der deutschen Italienurlauber verankert ist. Beim ersten Besuch war ich erstaunt über die Tatsache, dass die Stadt nur knapp 250.000 Einwohner zählt. So monumental wirken die jüngst sanierten, mit Stuck und Mosaiken verzierten Gebäude der Innenstadt entlang der Uferpromenade und rund um die zentrale Piazza dell’Unità Italiana.
Ein Blick auf Google Earth bringt dann Licht in die Angelegenheit: sind doch nur relativ schmale ufernahe Bereiche flach genug für so eine großzügige Architektur. Schnell verliert sich die Stadt in den grünen Hügeln der Umgebung, wo eine kleinteilige Bebauung das Bild bestimmt. Praktischerweise sind diese Prachtbauten in unmittelbarer Nachbarschaft des ebenfalls riesigen Hafenterminals zu finden, so dass auch Gäste, die in Triest an- oder abreisen, vielleicht in den Genuss eines kurzen Rundgangs kommen. Nach dem Motto: wenn Sie am Hafenterminal umfallen, liegen Sie mit der Nase schon fast im Rathaus. Lohnenswert sind auch der Besuch des Canal Grande, der zugegebenermaßen vor allem dem Namen nach Ähnlichkeit mit seinem venezianischen Pendant hat, sowie ein Abstecher in eines der zahlreichen Kaffeehäuser. Die bekannte Kaffeemarke Illy hat nicht umsonst ihren Sitz in der Stadt und die Variationen der angebotenen Kaffeespezialitäten sind unüberschaubar. Wer auch die Kathedrale San Giusto besichtigen möchte, muss einen längeren Anstieg bewältigen, da sich diese über dem historischen Kern der Stadt erhebt, der zum Schutz vor Seeräubern und Moskitos das einstmals sumpfige Ufergelände mied und stattdessen auf den Hügeln über dem Meer entstand.
Auf einem kleinen Felsen über dem Meer erhebt sich auch eine weitere Top-Sehenswürdigkeit der Stadt: das Castello di Miramare. Meerblick, der Name, ist hier Programm. Vom Meer und einem hübschen Park mit schattigen Wäldern und bunten Blumenrabatten umgeben, diente das Schloss Erzherzog Maximilian, dem Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph, als Sitz, bevor er nach Übersee ging und die mexikanische Kaiserkrone annahm.
Apropos Ausland: Das Stadtgebiet grenzt fast unmittelbar an Slowenien, wo nur wenige Kilometer hinter der Grenze eine besondere Attraktion wartet. Die prächtigen weißen Lipizzaner Pferde der Wiener Hofreitschule werden nämlich in einem weltberühmten Gestüt im slowenischen Örtchen Lipica gezüchtet. Die weitläufige Anlage liegt in eine liebliche Hügellandschaft eingebettet. Bei einem Rundgang versetzen nicht nur die Dressurkünste sondern auch die Komplexität der Züchtung in Erstaunen.
Das slowenische Grenzland hat indes noch mehr zu bieten. Die Postojna-Höhlen sind ein gigantisches Labyrinth, das vom Wasser in Jahrmillionen in den Karst gegraben wurde. Das System ist dermaßen weitläufig, dass die Besucher bequem mit einer kleinen Elektroeisenbahn einen großen Teil der Besichtigung durchführen können. Höhlenräume von zum Teil kathedralenartigen Ausmaßen werden manchmal als Konzertsäle genutzt und sind farbenfroh illuminiert.
Unweit befindet sich dann die Predjama-Burg oder auch zu Deutsch Vorhöhlenburg. Mit diesem Namen ist eigentlich schon das Wesentliche gesagt, denn wie ein Adlerhorst klebt die malerische Anlage in einer über 100 m hohen senkrechten Felswand und nutzte seinerzeit das dahinterliegende Höhlensystem als Fluchtort und geheimen Versorgungsweg.
Egal, ob Sie im Mein Schiff Hafen Triest an-, abreisen oder noch eine weitere Woche mit der Mein Schiff 2 unterwegs sein werden, die Stadt hat sowohl in Hafennähe als auch in der Umgebung einige schöne Urlaubserlebnisse zu bieten. Freuen Sie sich darauf.
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