Sieben Meter lang und zwölf Tonnen schwer: Austausch einer Kurbelwelle auf der Mein Schiff 6

Aktuell findet der Austausch einer defekten Kurbelwelle an einer der vier Maschinen der Mein Schiff 6 in Wilhelmshaven statt – eine aufwendige Operation. Im Video nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen und sprechen mit dem Director Ship Management & MRO – Ulrich Voss.

Angehoben von Kränen wurde die neue Kurbelwelle am vergangenen Sonntag durch eine Luke in der Bordwand Schritt für Schritt in den Maschinenraum des Schiffes verbracht. Die finale Montage wird noch einige Tage in Anspruch nehmen, schon heute können Sie gemeinsam mit uns hinter die Kulissen blicken. Wir bedanken uns bei Kapitän Jens Troier und den Experten von Turbo-Technik, die die aufwendige Operation mit großem persönlichen Einsatz gedreht haben.


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Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Ulrich Voss, Director Ship Management & MRO, gesprochen, der den Austausch seitens TUI Cruises geleitet hat.

Redaktion: Die Kurbelwelle ist nicht nur lang sondern mit zwölf Tonnen auch kein Leichtgewicht. Wie bekommt man eine sperrige und schwere Kurbelwelle in den Maschinenraum?

Ulrich Voss: Nachdem die Kurbelwelle über eine der normalen Seitenpforten auf Deck 2 im Windschatten des Schiffes auf Steuerbordseite geladen wurde, wurde sie mit Hilfe von Kettenzüge im Inneren transportiert und schließlich über zusätzliche in das Deck gebrannte Öffnungen in den Maschinenraum und neben die entsprechende Maschine manövriert.

Redaktion: Das klingt nach einem anspruchsvollen Projekt, welche Punkte waren am wichtigsten, damit der Transport im Schiffsinneren wie geplant stattfinden konnte?

Ulrich Voss: Viele Kettenzüge verbunden mit viel Zeit und Ruhe.

Redaktion: Uns interessiert auch die technische Seite. Die Mein Schiff 6 verfügt über vier Maschinen und hat außerdem einen dieselelektrischen Antrieb. Wie hängt dies zusammen?

Ulrich Voss: Die Mein Schiff 6 verfügt über insgesamt vier Dieselmotoren. Jeder von ihnen treibt einen Generator an, der dann Strom erzeugt. Dieser Strom wird sowohl für den Hotelbetrieb genutzt – also für Licht, die Küche, die Klimaanlage etc. – und für den Vortrieb des Schiffes. Die Schrauben des Schiffes (nicht Propeller!) werden von zwei Elektromotoren, den sogenannten Fahrmotoren, angetrieben. Es waren zu jeder Zeit drei von vier Dieselmotoren zur Stromerzeugung betriebsbereit, Anlass zur Sorge bestand somit zu keiner Zeit.

Redaktion: Vielen Dank für das Interview!

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