Zum Zeitpunkt dieser Blogveröffentlichung ist gerade Weihnachtszeit bei Ihnen zu Hause und natürlich auch auf der Mein Schiff Flotte. Dazu passt das Thema Bari ganz hervorragend. Warum? In Bari liegt nämlich jemand begraben, den kennen selbst die, die mit Religion sonst wenig am Hut haben. Die Rede ist vom heiligen Nikolaus von Myra. Besser bekannt als „der Nikolaus“. In der Basilika San Nicola liegen seine Reliquien diebstahlsicher hinter Gittern verwahrt. Er ist sicher die größte Berühmtheit einer Stadt, die immerhin nach Neapel mit etwas mehr als 300.000 Einwohnern als zweitgrößte Stadt des italienischen Südens gilt.
Die Hauptstadt der Region Apulien verfügt über einen wichtigen Adriahafen und ist eine Messestadt von immerhin nationaler Bedeutung. Das, von der Pier rund 500 m entfernte, historische Stadtzentrum bietet enge, malerische Gassen auf denen sich das touristische und häusliche Leben gleichermaßen abspielt. Wenn Sie Glück haben, können Sie den Hausfrauen vor den Eingangstüren ihrer Erdgeschosswohnungen bei der Herstellung der lokalen Nudelsorte Orecchiette zusehen.
Während eines Stadtbummels beim Landgang auf Ihrer Kreuzfahrt ist wegen der prächtigen Ausstattung die Besichtigung der romanischen Nikolausbasilika besonders lohnenswert. Aber auch ein Abstecher zur Festung Castello Svevo oder in die Shops und Bars des gründerzeitlichen Viertels vor den Toren der Altstadt hat seinen Reiz. So, wie im Übrigen ganz Apulien. Im Folgenden nun eine kleine Auflistung von berühmten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Aber lohnenswerte Ausflugsziele für Ihre Mein Schiff Kreuzfahrt darstellen.
Ungefähr eine Stunde Fahrt südöstlich von Bari liegt der kleine Ort Castellana Grotte, der seine Hauptsehenswürdigkeit bereits im Ortsnamen trägt. Die Karsthöhlen, die vor Millionen von Jahren von einem unterirdischen Fluss ins weiche Gestein gegraben wurden, werden von Kennern zu den schönsten Italiens gezählt. Besonders beeindruckend der Auftakt, der von einem nach oben offenen, gigantischen Felsdom gebildet wird. Von Castellana ist es nicht weit bis an die Küste ins Städtchen Polignano, dessen Zentrum sich auf einer Klippe direkt über dem azurblauen Wasser der Adria erhebt.
Die weißen, kubenförmigen Häuser erinnern an Griechenland oder den Orient. Sie scheinen förmlich wie Zähne aus dieser natürlichen Felsterrasse über dem Meer herauszuwachsen. Zahlreiche Meeresgrotten im städtischen Felssockel und kleine belebte Strände in schmalen Felsbuchten inmitten der Stadt lockern das Bild zusätzlich auf.
Lecce, gut 2 Stunden Fahrt südlich von Bari im Absatz des italienischen Stiefels, dem Salento, zu finden, ist für die in der Stadt allgegenwärtigen goldgelben Kalksteinfassaden im Stil des Lecceser oder apulischen Barock berühmt. Überbordende, detailverliebte Fassaden, mächtige Kirchen und großzügige Plätze nehmen die Blicke der Besucher dieser lebendigen Universitäts- und Provinzhauptstadt gefangen.
Besonders beeindruckend dabei die Piazza del Duomo – umringt von Dom, monumentalen Palazzi und beherrscht vom hohen Campanile – und natürlich die Basilica di Santa Croce, das berühmteste Beispiel des örtlichen Baustils. Reste eines römischen Theaters in einer verkehrsberuhigten Innenstadt sowie gute Shoppingadressen und eine vielfältige Gastronomie runden das städtische Angebot ab.
Etwa auf halber Strecke zwischen Bari und Lecce liegt der Ort Alberobello. Die Altstadt liegt an einem Hang – daher auch ihr Name Rione Monti – was die drolligen Trulli-Bauten dort wirkungsvoll in Szene setzt. Trulli, so nennt man dort die relativ kleinen und niedrigen Häuser, deren weißgetünchte, abgerundete Mauern von zipfelmützenartigen Dächern aus horizontalen, sich verjüngenden Schieferlagen gebildet werden. Ihre Entstehung ist einem mittelalterlichen Steuerschlupfloch geschuldet und ihr Anblick wirklich einmalig.
Sie wirken irgendwie dem Filmset des neuesten Schlumpfstreifens entsprungen. Ursprünglich als Wohnhäuser konzipiert, werden die meisten von ihnen im Rione Monti heute als Souvenirläden genutzt, was jedoch der romantischen Atmosphäre mit hügeligen Pflaster- und Treppenwegen sowie blumengeschmückten Fassaden keinen großen Abbruch tut. Wenn man die Hauptstraße im Tal überquert, findet man auf der gegenüberliegenden Seite noch einige Bauten in ursprünglicher Wohnnutzung und man hat dort einen schönen Blick von oben auf das Altstadtensemble. Warum die Stadt auf Deutsch übersetzt allerdings „Schönbaum“ heißt, bleibt in Ermangelung desselbigen ein Rätsel.
Irgendwie scheint dies die Gegend der besonderen Wohnformen zu sein, denn in Matera – rund eine Stunde Fahrt südlich von Bari und bereits in der benachbarten Region Basilicata gelegen – stößt man auf eine weitere unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes stehende Architektur, wenn auch ganz andersartig als in Alberobello. Matera ist die Hauptstadt der sogenannten Sassi, der „Felsen“. Damit ist schon einiges verraten, denn es handelt sich um Höhlenbehausungen, in das weiche Gestein des Untergrunds geschlagen. Wohnungen, Werkstätten, Ställe und sogar Kirchen findet man hier in den steilen Hängen oberhalb des Flüsschens Gravina. Schon seit der Steinzeit besiedelt, erhebt Matera den Anspruch, eine der ältesten heute noch bestehenden Siedlungen weltweit zu sein.
Wieder zurück in Apulien, diesmal nordöstlich von Bari, befindet sich noch so eine besondere Behausung: Castel del Monte. Wie der Name sagt, ein Schloss oder besser eine Burg. Aber was für eine! Wie eine Krone steht das achteckige Bauwerk mit seinen acht achteckigen Türmen auf einer Hügelkuppe und thront über der gesamten Landschaft. Kein Geringerer als das „Staunen der Welt“ – Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen – war ihr Bauherr. Friedrich, der ungewöhnliche Herrscher, der mit den muslimischen Herren im Heiligen Land lieber Verträge schloss als unnötiges Blut zu vergießen und der neben seinen königlichen und kaiserlichen Ämtern noch nebenbei eine Karriere als Vogelkundler verfolgte. In ihrem Inneren recht schmucklos, sozusagen als mittelalterlicher puristischer Architektentraum, gibt die eigenwillige Gestalt den Bauhistorikern bis heute Rätsel auf und natürlich sind auch diverse abstruse Theorien im Umlauf.
Dieser Überblick – wie eingangs bereits erwähnt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte auf die vielen wunderbaren Sehenswürdigkeiten im tiefen Süden Italiens, dem sogenannten Mezzogiorno, einstimmen. Genießen Sie Ihren Aufenthalt bei Ihrer nächsten Kreuzfahrt mit der Mein Schiff Flotte in vollen Zügen und gehen Sie auf Erkundung in dieser vielfältigen Kulturlandschaft. Es lohnt sich.
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