Kreuzfahrt kurios: Muss ein Kapitän schwimmen können?

Kapitän Dimitris Papatsadsis auf der Brücke der Mein Schiff 3
Kapitän Dimitris Papatsadsis auf der Brücke der Mein Schiff 3

Eine Frage hören unsere Kapitäne immer wieder, sei es privat oder während einer Kreuzfahrt an Bord der Mein Schiff Flotte. Sie lautet: Muss ein Kapitän schwimmen können? Die Antwort haben wir uns von einem Fachmann organisiert – TUI Cruises Kapitän Dimitris Papatsadsis:

Genau so wenig wie ein Pilot selbst fliegen können muss, muss ein Kapitän schwimmen können. Zugegebenermaßen ist es natürlich für den Kapitän wesentlich einfacher dies zu tun.  Auch wenn der Ozean und damit Wasser das wichtigste Element für eine Kreuzfahrt ist, befindet sich der Kapitän auf seiner Brücke davon ganz schön weit entfernt. Es gilt: Anschauen, aber nicht anfassen. Außer man gönnt sich an einem freien Tag einen Strandausflug. Wenn man denn mal frei hat.

Historisch gesehen konnten früher übrigens viele Seeleute nicht schwimmen, auch weil es nicht öffentlich gefördert oder in Schulen unterrichtet wurde.  Das war sogar für die Schiffsbesitzer ganz praktisch: es erschwerte nämlich das desertieren ungemein. Denn die meisten Seeleute waren nicht freiwillig an Bord. Manch einer sagt sogar heute noch, dass Nichtschwimmer als Kapitän die bessere Wahl seien: Egal was passiert, er würde an Bord bleiben. Das muss man natürlich mit einem Augenzwinkern betrachten.

Heutzutage wird schwimmen lernen von der Gesellschaft übrigens gefördert (Anm. d. Red.: Eine der bekanntesten deutschen Stiftungen zu dem Thema ist „für Kinder e.V.“, die am 2. September 2010 von der Mein Schiff 4 Taufpatin Franziska van Almsick gegründet wurde.)  Allerdings fällt es bei Seeleuten natürlich besonders auf, wenn sie nicht schwimmen können. Von Ihnen erwartet man es doch irgendwie, da Wasser ja ihr Element ist.

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